Evolution
von Christina Weber
Elf Objekte im Parkhausaufgang
Aus Privaträumen wird eine Forschungsstätte, ein Spielort für gemeinwohlorientierte künstlerische und mediale Projekte. Zunächst parallel zu qp entstand im Sommer 2020 die Initiative »Gasius Worx«. Für dieses »Stadt Labor« haben die Stadtwerke Augsburg leer stehende Räume im Portalgebäude temporär zur Verfügung gestellt. Mit seinen Angeboten möchte das von Susanne Thoma initiierte Projekt ein Scharnier zwischen dem Gaswerk und der umliegenden Nachbarschaft sein – ein Beitrag, um die Zugänge zur Quartiersentwicklung vielfältiger und niedrigschwelliger zu gestalten. »Gasius Worx« möchte Teilhabe schaffen – die Aneignung von öffentlichem Raum ist das hierfür passende Instrument. Ein starkes Netzwerk, das von den Gaswerksfreunden über das Museumsstüble Oberhausen bis hin zur Umweltstation reicht, ist die Basis.
Der Vorgarten wurde zu einem biologisch geführten Kleinbiotop umgestaltet. Das »Kunst Kabinett« schafft im Rahmen von »Gasius Worx« einen Ausstellungsraum nicht nur für auf dem Gaswerkgelände arbeitende Künstler*innen. Die Gaswerksfreunde sichten und archivieren im »Stadt Labor« ihr gesammeltes Material wie Fotos, Konstruktionspläne und Objekte. In Planung ist außerdem ein »Demokratie Parcours«, der in Zusammenarbeit mit Schüler*innen und Lehrer*innen der Martinschule, einem in Oberhausen beheimateten sonderpädagogischen Förderzentrum, entwickelt wird. Das Thema: Mitgestaltung im Quartier als Beitrag zur politischen Bildung.
Die Künstlerin
Christina Weber
Geboren 1958 Grafenau/Bay. Wald. Studium an der Fachhochschule Augsburg mit Abschluss als Diplomdesignerin (FH). Seit 1986 freiberuflich tätig. 2010 Stipendium/Artist in Residence am Tyron Guthrie Center Irland. 2015 Meckatzer Löwenbräu Kunstpreis Irsee. 2016 Kunstpreis Schwäbische Skulptura. Zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland.
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