Das Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben als ältestes Jüdisches Museum der Bundesrepublik unterhält zwei Standorte: Die Dauerausstellung ist im Westtrakt der großen Synagoge in der Innenstadt aus dem Jahr 1917 untergebracht, wechselnde Ausstellungen und Kunstinstallationen befinden sich im dortigen Museumsfoyer sowie im zweiten Museumsstandort, der ehemaligen Synagoge in Kriegshaber. Es versteht sich als historisches Museum, das aus der jüdischen Geschichte in Bayerisch-Schwaben heraus Bezüge zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen herstellt. So ist es ein Ort, an dem Aspekte von Migration, Integration, Heimat und Kultur aus der Perspektive einer Minderheit diskutiert werden. Und es ist ein Ort, an dem gezeigt wird, dass Vielfalt weder als Bedrohung noch als Bereicherung, sondern als Normalität empfunden werden sollte.
Vom 7. November an wird die Installation »1933« der Wiener Künstlerin Ramesch Daha im Jüdischen Kulturmuseum zu sehen sein.
Königsbrunn hat knapp 30.000 Einwohner*innen, kann aber gleich mit fünf Museen aufwarten. Diese beschäftigen sich im Schwerpunkt mit der Geschichte der Stadt, wie das Lechfeldmuseum, das Archäologische Museum oder das 955, in dem es um die Schlacht auf dem Lechfeld geht, die in eben diesem Jahr geschlagen wurde. Mit dem Mercateum bietet die Stadt allerdings auch einen Kulturort, der den Fern- und Seehandel zu seinem Thema erklärt hat, sowie ein Naturmuseum, das auf der Grundlage der Sammlung von Dr. Heinz Fischer neu und interaktiv gestaltet wurde. Wie diese Orte in die Zukunft geführt werden können, gehört zu den Aufgaben des Kulturamts der Stadt.
Das Museum Oberschönenfeld feierte erst im Sommer nach gelungener Renovierungsphase die Wiedereröffnung mit der neuen Dauerausstellung »Geschichten aus Schwaben« und mit der Schau »Tradition und Umbruch«, die sich mit dem Wirken der Zisterzienserinnen beschäftigt, die bis heute im Kloster vor Ort leben. Auf dem weitläufigen Gelände findet sich neben dem Besucherzentrum auch die Schwäbische Galerie, in der gegenwärtig die Ausstellung »Ikarus und Ödipus – Medusa und Aphrodite: Mythologie und Vermarktung« zu sehen ist. Das Museum Oberschönenfeld gehört zu den wichtigsten Kulturorten in Schwaben und wird vom Bezirk betrieben, ebenso wie das Bauernhofmuseum Illerbeuren, das Schloss Höchstädt oder das Museum KulturLand Ries in Maihingen. Auch diese Häuser präsentieren sich beim art3kultursalon.
Die MEWO Kunsthalle in Memmingen präsentiert seit 2005 ein anspruchsvolles Ausstellungsprogramm zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie bietet einen direkten Zugang zur aktuellen künstlerischen Produktion und bindet diese in einen kunsthistorischen Kontext ein. Die Kunsthalle findet sich im ehemaligen königlich-bayerischen Postamt, direkt neben dem Bahnhof, welches der Stadt von der Memminger Wohnungsbau eG (MEWO) kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. 850 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten Raum für traditionelle Ausstellungen und experimentelle Formate. Die vielfältigen Räume sind auf drei Etagen um den überdachten Lichthof herum angeordnet, von der großzügigen und lichten Pakethalle im Erdgeschoss bis zum Grafikkabinett im Dachgeschoss.
Aktuelle Projekte: »Zeichen – Alexander Schellbach, Barbara Walker & Tim Wolff«, noch bis zum 3. Februar. »FOREST. ENTER. EXIT.«, vom 24. November bis 3. März.
Das Stadtmuseum Kaufbeuren, 1879 gegründet, 2013 umfassend saniert und mit dem Bayerischen Museumspreis ausgezeichnet, lädt zu einer spannenden Zeitreise ein. Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte der Reichsstadt, die Faszination des Weberhandwerks oder die ungewöhnlichen protestantischen Hinterglasbilder. Entdecken Sie eine beeindruckende Kruzifixsammlung und lernen Sie berühmte Töchter und Söhne Kaufbeurens kennen. Für Abwechslung sorgen Audioguides sowie Mitmach- und Medienstationen. Zwei Sonderausstellungen pro Jahr beleuchten kulturgeschichtliche Themen.
Ab dem 9. November ist die Sonderausstellung »Von Bücherschätzen und gelehrten Mönchen« zu sehen, eine Kooperation mit der Bibliothek des Klosters Irsee und der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg.
Das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst ist Augsburgs städtisches Museum zeitgenössischer Kunst. Seit seiner Begründung im Jahr 2006 befindet es sich Glaspalast im Textviertel, einer ehemaligen Baumwollspinnerei, die von Philipp Jakob Manz erbaut wurde. Das H steht für Halle. Daneben liegt in direkter Nachbarschaft die Staatsgalerie moderne Kunst, eine Zweiggalerie der Pinakothek der Moderne München. In kontinuierlicher Folge zeigt das H2 Sonderausstellungen und Präsentationen der eigenen, im Aufbau befindlichen Sammlung junger Kunst.
Aktuelle Ausstellung: »Stefan Moses – Peggy Guggenheim. Begegnungen«, ab dem 13. November.
Das Maximilianmuseum am Fuggerplatz ist das Stammhaus der Kunstsammlungen und Museen Augsburg. Es beherbergt die Abteilungen Skulptur, Kunsthandwerk und Stadtgeschichte. Die Sammlung von Skulpturen und weiteren Werken aus der Spätrenaissance zählt zu den Glanzstücken des Museums. In Augsburg waren zu dieser Zeit italienische und in Italien ausgebildete Künstler wie Adriaen de Vries tätig. Außergewöhnliche Goldschmiedearbeiten zeugen von der Vergangenheit der Fuggerstadt als eine der bedeutendsten Goldschmiedemetropolen Mitteleuropas. Hauptattraktion des Museums ist der glasüberdachte Innenhof, der nach dem Stifter Kurt Viermetz benannt wurde. Hier befinden sich u.a. die restaurierten Hauptfiguren der Augsburger Prachtbrunnen.
Das Schaezlerpalais ist Augsburgs bedeutendstes und am besten erhaltenes, privates Wohn- und Geschäftshaus des 18. Jahrhunderts. Das 1770 vollendete bürgerliche Palais beherbergt zahlreiche Gemäldesammlungen und Sehenswürdigkeiten; darunter die Deutsche Barockgalerie, die Karl und Magdalene Haberstock-Stiftung, die Grafische Sammlung und den berühmten Rokoko-Festsaal. Zudem beherbergt es einen Zugang zur Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche. In der zweiten Etage des Gebäudes präsentieren die Kunstsammlungen und Museen Augsburg mehrmals im Jahr Sonderausstellungen zu weit gefächerten Themenbereichen – wie aktuell die Schau »Im Schatten der Medici – Barocke Kunst aus Florenz« (bis 20. Januar).
Das Römische Museum dokumentiert die früheste Geschichte Augsburgs und der näheren Umgebung. Es bietet eine umfangreiche Sammlung an Artefakten aus vergangenen Zeiten – angefangen bei Werkzeugen aus der Steinzeit, Geschirr von 1000 v. Chr. bis hin zu den Hinterlassenschaften aus der römischen Epoche der ehemaligen Provinzhauptstadt. Am 5. Dezember 2012 musste das Römische Museum in der Dominikanerkirche aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Nach zweieinhalb Jahren wurde im Zeughaus eine Interimsausstellung eingerichtet, damit wieder römische Funde aus Augsburg bewundert werden können. Bis 24. Februar ist dort u.a. die Sonderausstellung »Sein und Schein. Schmuck im römischen Augsburg« zu sehen.
Das Edwin Scharff Museum ist ein Haus für Kunstinteressierte ebenso wie für Kinder. Es liegt am Petrusplatz mitten in Neu-Ulm, nur zehn Gehminuten vom Ulmer Münsterplatz entfernt. Dieser Kulturort hat viele Gesichter. Auf rund 1.500 Quadratmetern wird ein Überblick über das Werk von Edwin Scharff (1887–1955), einem aus Neu-Ulm gebürtigen Bildhauer, gezeigt, ergänzt durch thematisch nahe Sonderausstellungen. Zum anderen wird der Nachlass des ungegenständlichen Malers Ernst Geitlinger (1895–1972) präsentiert. Darüber hinaus gibt es im Edwin Scharff Museum etwas Besonderes: Das Kunstmuseum wird durch ein Kindermuseum ergänzt – das auch von Erwachsenen gerne besucht wird. Auf rund 500 Quadratmetern werden jährlich wechselnde Ausstellungen zu allen Aspekten des Lebens erarbeitet. Experimentieren, Forschen, Spielen und Entdecken sind hier ausdrücklich erwünscht. Bundesweit einmalig ist, dass der Präsentation von Kunst im Edwin Scharff Museum ebenso viel Raum gegeben wird wie den Angeboten für Kinder.
Aktuelle Ausstellungsprojekte: »Wie ein Traum! Emil Orlik in Japan« (bis 10. Februar), »Hör mal, wer da guckt! Eine interaktive Mitmachausstellung für Kinder ab 5 Jahren« (bis September 2019).
Das Fugger und Welser Erlebnismuseum möchte die Bedeutung der Stadt Augsburg und deren Kaufmannsfamilien im frühen 16. Jahrhundert erlebbar machen. Im Zentrum stehen hierfür beispielhaft die Familien der Fugger und Welser. Durch szenisches Storytelling, Hands-on Stationen und evokative Nachbauten möchte das Haus die erstmalige Entwicklung von Wirtschaftsstruktur in der Frühen Neuzeit mit ihren Bezügen zur Gegenwart darstellen. Dabei wird das Konzept durch den Leitgedanken getragen: »Nur wer die Lektion der Geschichte verstanden hat, kann die Gegenwart begreifen und die Zukunft gestalten.« Mit einem großen Netzwerk an Partnern und Bürgern, einem an Lehrpläne angelehnten museumspädagogischen Programm und öffentlichen Veranstaltungen wird das Angebot breit, vielfältig, aktuell und aufgeschlossen.