PROGRAMM
TAG 1 Ofenhaus, Gaswerk Augsburg – Mi, 24. Juni 2020, 19:00 – 22:00 UHR CHECK-IN 18:30 UHR
Impulse Diskurs Auftakt
PANEL X Welche Rolle kommt der Kultur in Post-Corona-Zeiten zu?
Teilnehmer*innen DISKUSSION:
Kathrin Mädler (Intendantin Landestheater Schwaben): »Die Kultur wurde als Nebensache behandelt. Eine Zeit lang wurde es nichtmal bedauert, dass sie fehlt.«
Thomas Girst (Leiter Kulturengagement BMW Group): »Die Kultur wird nicht zum Erliegen kommen sondern immer ihren Weg bahnen.«
Moderation: Alfred Schmidt, Jürgen Kannler
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TAG 2 Ofenhaus, Gaswerk Augsburg – Do, 25. Juni 2020 – 10:00 bis 22:00 UHR
Wir diskutieren die Zukunft
In vier Panels begrüßen wir 22 Teilnehmer*innen aus Kultur, Politik und Wirtschaft zu Impulsvorträgen und Diskussionen mit dem Publikum.
10:00 – 12:00 UHR CHECK-IN 9:00 UHR
PANEL I Wie bringen wir unsere Kulturregion nach Corona wieder in Fahrt?
Teilnehmer*innen DISKUSSION:
Kathrin Oberrauch (Sammlung Finstral, Bozen): »Kunst ist Umdenken, weg vom Rationalen der Arbeitswelt. Für manche Mitarbeiter mögen die Kunstwerke aus der Sammlung Finstral Denkanstoß sein, für andere sind sie vielleicht ein kleiner täglicher Genuss von Schönheit. Der Zugang zur Kunst ist immer individuell und genauso vielfältig wie die Sammlung selbst. Sie besitzt Symbolkraft und stiftet Identität.«
Susi Weber (Künstlerin, Kulturbeirätin in Augsburg, künstlerisch & kulturelle Projektarbeit Grandhotel Cosmopolis): »Wir müssen einen Weg finden, wie wir das grundlegende Bedürfnis nach gemeinsamem kreativen Schaffen und die kulturellen Praktiken der Menschen aus der kapitalistischen Logik befreien. Kultur ist systemrelevant und gestaltet das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft. Die Pandemie bietet auch die Chance, nicht einfach wieder ins Hamsterrad zurückzukehren, sondern grundlegende Paradigmenwechsel anzustreben. Das gilt übrigens für unsere momentane Gesellschaft als Ganzes – eine Besinnung auf das, was wir wirklich brauchen: Gemeinschaft, Fürsorge und Zusammenhalt.«
Maximilian Prüfer (Künstler, Augsburg): »Es gibt keine Umwelt.«
Martin Sailer (Schwäbischer Bezirkstagspräsident, Landrat des Landkreises Augsburg): »Wir müssen unsere kulturelle Infrastruktur erhalten und pflegen!«
Karl B. Murr (Leiter Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg – tim): »Es ist eine Aufgabe von Kunst und Kultur, sich mit den Unsicherheiten des Lebens auseinanderzusetzen.«
Moderation: Alfred Schmidt, Jürgen Kannler
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13:00 – 15:00 UHR CHECK-IN 12:30 UHR
PANEL II Wie machen wir unsere Kulturregion attraktiv für Kreative aus aller Welt?
VORTRAG Chris Müller (Tabakfabrik, Linz) 13:00 – 13:30 UHR
Wiegen der Protomoderne – Urbane Minen für Europa
Teilnehmer*innen DISKUSSION:
Titus Bernhard (Architekt, Augsburg): »Architektur ist im besten Fall angewandte Kunst: Für diesen kulturellen Mehrwert möchte ich die Menschen in einer ökonomisch orientierten Gesellschaft sensibilisieren.«
Sebastian Seidel (Geschäftsführer, Künstlerischer Leiter Sensemble Theater Augsburg): »Stellen Sie sich vor, wir hätten vor dieser Krise ein garantiertes Grundeinkommen eingeführt: Die Zeit der Corona-Pandemie als Lebenskrise gerade für die Selbstständigen, Kreativen, Musiker, Künstler, Erfinder und Gründer hätte es in dieser dramatischen Form niemals gegeben. Weil das Grundeinkommen genau jene unbürokratische Existenzsicherung dargestellt hätte, die diese Menschen benötigen. Dabei soll das Grundeinkommen von seiner Idee her aber keine Sozialleistung sein, sondern ein verfassungsgemäßes Grundrecht, das das menschenwürdige Existenzminimum aller gewährleistet.«
Peter Bommas (Geschäftsführer Kulturpark West gGmbH): »Do it yourself – stay independent!«
Simone G. Bwalya (Künstlerin)
Maximilian Prüfer (Künstler, Augsburg): »Es gibt keine Umwelt.«
Tülay Ates-Brunner (Geschäftsführerin Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH): »In unserer Arbeit und unserem alltäglichen Miteinander orientieren wir uns an der Vision einer diversen und inklusiven Gesellschaft.«
Moderation: Jürgen Kannler
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16:00 – 17:30 UHR CHECK-IN 15:30 UHR
PANEL III Wozu braucht Wirtschaft Kultur?
Teilnehmer*innen DISKUSSION:
Thomas Elsen (Kunstsammlungen und Museen Augsburg, Leiter H2): »Konstruktive Brüche können nicht schaden.«
Thomas Girst (Leiter Kulturengagement BMW Group): »Die Kultur wird nicht zum Erliegen kommen, sondern sich immer ihren Weg bahnen.«
Michael Bernicker (Berater, Unternehmer, Kulturförderer Hoher Weg e.V.): »Kultur ist das Gedächtnis der Gesellschaft.«
Angelika Pudellek (PR und Unternehmenskommunikation Dr. Grandel GmbH): »Wir leisten aktive Beiträge im Kultur- und Sozialsponsoring. Im Mittelpunkt steht der Mensch.«
Manfred Uhl (Hochschule Augsburg, Prof. Marketing-Management und Unternehmenskommunikation): »Kultur und Wirtschaft hängen enger zusammen, als man denkt. Beide brauchen sich. Doch manchmal fällt die Kommunikation schwer. Die Verständigung kann aber durchaus gelingen: durch die Bereitschaft zur Empathie und durch die Suche nach dem Wert einer Kooperation für den anderen.«
Hans Schuller (Architekt Schuller+Tham, Vorsitzender des BDA Augsburg/Schwaben): »Materie schöpft nicht aus sich selbst; Kunst kann aus sich selber schöpfen. Kann Materie von der Kunst schöpfen?«
Moderation: Alfred Schmidt
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18:30 – 21:00 UHR CHECK-IN 18:00 UHR
PANEL IV Kooperationsmodelle Kultur – Wirtschaft – Politik von morgen schon heute
Teilnehmer*innen DISKUSSION:
Chris Müller (Direktor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden der Tabakfabrik Linz): »Was die Tabakfabrik Linz seit Beginn ihrer Transformation vom klassischen Industriestandort zum Hotspot der Creative Industries auszeichnet, ist die Zusammenarbeit unterschiedlichster Disziplinen, Unternehmen und Organisationen im Sinne eines kollaborativen Konzerns. Vielseitigkeit, Flexibilität und die Bereitschaft zur Kooperation sind Teil unserer DNA.«
Götz Beck (Tourismusdirektor, Regio Augsburg Tourismus GmbH): »Man muss Profile entwickeln, die über viele Jahre wirken. 50 bis 60 Prozent der Städtetouristen kommen aufgrund der kulturellen Vielfalt in die Stadt.«
Katinka Temme (Hochschule Augsburg, Prof. Analoge Architektur & Entwerfen): »Mit Menschen für Menschen Gebäude, Landschaft, Stadt, Land und das Dazwischen entwickeln.«
Matthias Rossi (Universität Augsburg, Prof., Lehrstuhlinhaber Juristische Fakultät): »Kultur braucht Freiheit.«
Alfred Müllner (Geschäftsführer Stadtwerke Augsburg): »Willkommen ihr Kreativen.«
Angelika Man (Kulturmanagerin): »Kulturarbeit habe ich in völlig unterschiedlichen Rahmenbedingungen erlebt: als Auftrag von Unternehmen; als öffentlich-institutionalisierte Projekte, also städtische Veranstaltungen, als Hybridformen oder – provokant gesagt: als reines »Hobby«. Eines dieser »Hobbys« war »Artists in Jail«, ein ambitioniertes Kunstprojekt für die ehemalige JVA Hochfeld, das intensiv durchdacht und geplant war und nie stattfinden wird.«
Moderation: Alfred Schmidt, Jürgen Kannler
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Programmänderungen vorbehalten