Machen wir Kunst oder bilden wir uns das nur ein? Seit rund drei Jahren beleuchtet der Extrasalon die Frage nach der Quadratur der Kunst – wo fängt sie an, wo hört sie auf, für wen ist sie reserviert? Formiert hat sich das Augsburger Künstlerkollektiv zufällig anlässlich der offenen Ablehnungs-Rundmail bei einem städtischen Wettbewerb. Aus gutem Willen und noch besserer Laune der »Aussortierten« heraus entstanden mehrere farbenfrohe Gruppenausstellungen mit klangvollen Rahmenprogrammen aus Konzerten, Performances, Lesungen, Workshops – Fortsetzung folgt. Auf der »Spielwiese« des art3kultursalons wird sich der Extrasalon sowohl performativ austoben als auch bildhaft verdichten: Der drei hoch drei Meter messende Bilder-Zauber-Würfel spiegelt die künstlerische Vielfalt des Extrasalons plastisch in den Raum. Zugleich lädt die kunstbeladene Litfaßsäule zum Nähertreten ein und belohnt Neugierige mit ihrem Innenleben. Extrasalon-Künstler*innen beim art3kultursalon: Sylvia Beyerle, Christian Dolleschel, Zoi Galani, Kathrin Knöpfle (Gast-Performerin), Markus Lindinger, Natalie Nestorova, Nina Katrina Schmid, Martina Vodermayer.
Colligatio ist ein Zusammenschluss von selbstständigen Künstler*innen und Handwerker*innen, die sowohl ein intensiver Austausch untereinander als auch die Freude am Ideenschmieden verbindet. Sie finden sich für gemeinsame Projekte wie Installationen, Schreinerarbeiten sowie Bild- und Raumgestaltungen zusammen. Aus den daraus entstehenden Synergien werden individuelle Projekte entwickelt, die auf die Wünsche von Geschäfts- und Privatkunden zugeschnitten werden. Dabei verfolgen sie einen ganzheitlichen Ansatz von der Planung bis zur Umsetzung. Sie bieten Gestaltungskonzepte für Raum, Objekt und Kommunikation, die die Philosophie des Kunden transportieren. Besonderer Wert wird auf einen bewussten Umgang mit Ressourcen gelegt. Damit sind nicht nur Material und Energie gemeint, sondern auch Zeit, Zusammenarbeit und Kreativität. Zwischenmenschlichkeit ist die Grundvoraussetzung für jedes Projekt und der emotionale Bezug des Kunden zum Ergebnis das Ziel der Arbeit. Bei ihrer gemeinsamen Debütausstellung im Dezember 2017 auf dem Gelände des alten Straßenbahndepots beim Senkelbach in Augsburg präsentierten die Colligatio-Mitglieder das volle Spektrum ihrer Portfolios. Dazu zählten unter anderem Installationen, Malerei, Kunsthandwerk, Fotografien, Exponate vergangener Projekte – wie dem Taubenschlag 2017 – und Auftragsarbeiten. Mitglieder: Samuel Gruner (Samcraft), Eda Calisti, Julien Kneuse-Le Ray (Le Filou/Uferlos), Philomena Kienle (Philou Design), Max Kienle (Fux und Dax), Lena Unverdorben (Atelier Unverdorben), Victor Kosebach (Atelier Unverdorben), Benedikt Gleissl (Lebens(t)raumgestaltung).
IYF ist eine private Initiative zur Förderung junger, urbaner Kunst mit besonderem Augenmerk auf Streetart, Grafik/Malerei und digitaler Kunst. Im Fokus steht die Vernetzung von Künstlern, Galerien und Kunstinteressierten. Seit 2011 bespielt die Gruppe regelmäßig Off-Locations mit verschiedenen Ausstellungen und Events mit renommierten nationalen und internationalen Künstlern. Hierfür erhielten sie 2013 den ROY, den Popkulturpreis der Stadt Augsburg, in der Kategorie Programmmacher des Jahres. Die Initiative bemüht sich um die Schaffung einer offenen und bezahlbaren Ausstellungsfläche für Künstler jeglicher Couleur.
Die Bunten e.V. ist ein Verein zur Förderung der Graffitikultur in Augsburg. Gestützt auf ein 3-Säulen-Modell, setzt er sich seit der Gründung im Jahr 2011 für eine breitere Akzeptanz der Graffitikunst und der -Künstler in der Bevölkerung ein. Dabei betreibt der Verein einen präventiven Ansatz und bietet Interessierten einen Anschlusspunkt an die legale Szene mit besonderem Wert auf den richtigen Umgang mit der Kunst und Eigentum. Mit regelmäßigen Workshops, Events und Kooperationen engagieren sich die Bunten in der Förderung der Jugendkultur und bieten hierfür Räume, Flächen und Expertise.
Ein leerstehendes Altenheim in der Augsburger Altstadt wird zur Verhandlungszone für die Anerkennung einer kosmopolitischen Wirklichkeit in unserer Gesellschaft. Was anfangs eine kühne Idee war, wächst tagtäglich und wirkt weit über die Hausmauern hinaus. Die Soziale Plastik schafft Lebensräume: Nicht nur für 65 Menschen, die als Asylbewerber*innen bezeichnet und der integrierten Flüchtlingsunterkunft von der Landesregierung zugeteilt werden, sondern auch für Gäste in 16 von Expert*innen individuell gestalteten Hotel-und Hostelzimmern. Die Zusammenarbeit in offenen Lernwerkstätten und interdisziplinär genutzten Ateliers stellt ebenfalls einen wichtigen Baustein des Konzepts dar. Das Grandhotel ist Bühne für das Zusammenspiel aller künstlerischen Ausdrucksformen, dient als interkultureller Treffpunkt mit der Café-Bar, als kosmopolitisch organisierter Küchenbetrieb mit wachsendem Formatkatalog und als Lobby für Reisende aller Art.